Die Geschichte einer langjährigen Mitarbeiterin von Kündigung bis Neustart
Ja, es gibt sie immer noch: Mitarbeiter mit mehr als 25 Jahren Betriebszugehörigkeit in derselben Firma. Elvira K. ist solch ein Fall. Bereits im Alter von 17 Jahren tritt die heute 44-jährige ins Unternehmen ein. Der mittelständische Betrieb beschäftigt circa 500 Mitarbeiter und ist in der Druckbranche angesiedelt. Die kaufmännische Angestellte arbeitet in der Sachbearbeitung, berät Kunden, verkauft, wickelt Reklamationen ab und ist auch zuständig für die grafische Gestaltung sowie Materialwirtschaft. Über die Jahre wird ihr Aufgabengebiet immer vielfältiger. Ihre Chefs legen Wert auf eine schnelle und zuverlässige Arbeitsweise. Ihre Einsatzbereitschaft über das tägliche „nine to five“ ist selbstverständlich. Elvira ist eine treue Seele, fühlt sich sehr stark mit ihren Kund*innen und Aufgaben verbunden. Einen Großteil ihrer Kolleg*innen kennt sie seit vielen Jahren und es besteht mit einigen Personen ein intensives Vertrauensverhältnis. Für sie ist die Firma wie Familie.
Nach 26 Jahren und 1 Monat ist Schluss. Sie verliert ihren Arbeitsplatz aufgrund einer Umstrukturierung. Die Sachbearbeiterin bekommt eine alternative Stelle angeboten, lehnt diese aber aufgrund eines wesentlich längeren Pendelweges und auch aufgrund eines ihr nicht zusagenden Aufgabenfeldes ab. Letztendlich unterschreibt sie einen Aufhebungsvertrag, wird für 7 Monate freigestellt und verliert innerhalb kurzer Zeit große Teile ihres sozialen Umfeldes. Schon bald darauf wird ihr bewusst, wie ihr der Kontakt und Austausch fehlt. Sie zieht sich zurück, schämt sich. Rückblickend erkennt sie, dass sich die Kündigung bereits angebahnt hatte. Die loyale Mitarbeiterin war jedoch bis zum Schluss davon überzeugt, dass ihr Arbeitgeber sie als langjährige Arbeitnehmerin und ihr Fachwissen nicht einfach aufgeben würde.
Der Moment der Wahrheit: das Trennungsgespräch. Wie war das für dich?
Es gab mehrere Gespräche. Oft hatte ich das Gefühl, gerade in einem schlechten Traum festzustecken und habe innerlich gewartet, dass mich jemand aufweckt. Am unangenehmsten empfand ich die Unterredung mit dem Personalleiter. Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich nichts über das Thema Trennungsgespräche und auch nicht, dass deren einziger Zweck häufig ist, die schon beschlossene schlechte Nachricht mitzuteilen. Ich habe mich darauf vorbereitet, so als hätte ich noch die Möglichkeit das gerade Vorgehende abwenden, meinen Job retten zu können. Umso größer war meine Fassungslosigkeit und Enttäuschung, als ich Stück für Stück meinen Jobverlust realisierte. Ich musste während des Gespräches kurzfristig den Raum verlassen, weil ich nicht mehr in der Lage war zu sprechen und den Tränen nahe war. Mir wurde angeboten, zu einem späteren Zeitpunkt weiterzusprechen, aber ich habe es geschafft, mich etwas zu beruhigen und zurückzukehren.
Wenigstens dieses Stück Würde wollte ich mir behalten, nicht aus der Situation „feige“ geflohen zu sein. Bis zum Dienstende konnte ich mich beherrschen. Erst als ich Feierabend hatte und in meinem Auto saß, habe ich geweint, so wie ich noch nie zuvor geweint hatte. Ich bin bis zum letzten Tag in die Firma gegangen, habe die noch verbliebene Arbeit erledigt, meinen Schreibtisch langsam leergeräumt, so dass ich am letzten Tag nur noch einen Karton mitnehmen musste. Von den Personen, denen ich mich anvertraut habe, habe ich am Ende Trost und Zuspruch erhalten. Das hat mir gut getan.
Erzähl mal. Wie halfen dir Anwalt, Gewerkschaft und dein Rechtschutz?
Zum Glück hatte ich frühzeitig eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen. Somit hatte ich Anspruch auf eine telefonische Beratung mit Fragemöglichkeit beim Anwalt, was ich auch sofort in Anspruch genommen habe. Neben dem Telefongespräch habe ich eine Erstberatung bei einem Anwalt hier bei mir vor Ort gemacht. Im ersten Schritt war ich damit zufrieden, aber als ich weitere Anfragen hatte, wäre dies über die Rechtsschutzversicherung nicht mehr möglich gewesen und der Anwalt wollte mit mir eine direkte Vereinbarung treffen, deren Konditionen ich mir aber nicht leisten konnte. Daraufhin habe ich wieder die Rechtsschutzversicherung kontaktiert und mein Problem geschildert. Ich wurde dann von der Versicherung einer der Vertragsanwalts-Kanzleien zugeteilt.
Hier war dann auch kurzfristig der Kontakt möglich, was im Nachhinein gesehen ein wirklicher Glücksgriff für mich war. Ich erhielt einen Rückruf einer Anwältin der Kanzlei. Diese hat sehr schnell reagiert, mich gut beraten und sich sehr für mich eingesetzt. Als Mitglied der Gewerkschaft hatte ich jederzeit Ansprechpartner, konnte mich auch rechtlich beraten lassen und habe dies auch aktiv genutzt, nicht, weil ich den Anwälten der Rechtsschutzversicherung misstraut habe, ich wollte einfach die Beurteilung aus unterschiedlichen Gesichtspunkten zur Verfügung haben.
Zwischenwelten: wie hast du die Zeit zwischen 2 Jobs genutzt?
*Ich habe mich während meiner Freistellungszeit direkt aktiv um eine neue Stelle bemüht und Bewerbungen geschrieben. Daneben habe ich Maßnahmen der Arbeitsagentur wahrgenommen und ehrlich formuliert, wo ich Unterstützung brauche, auch wenn mir das nicht so leicht gefallen ist. Da ich keine Erfahrungen damit hatte, Bewerbungsgespräche zu führen, war es für mich wirklich sehr aufregend die ersten Termine zu absolvieren. Die Erkenntnisse, die ich daraus gewinnen konnte, waren hilfreich und wichtig, um meine Schwachstellen zu verbessern, vor allem in Bezug auf die aussagekräftige Darstellung meiner beruflichen Fähigkeiten und das Thema Gehaltswunsch.
*Ich bin ein strukturierter Mensch, der es liebt und braucht, organisiert zu sein. Unter der Woche bin ich morgens weiterhin früh aufgestanden. Einfach in den Tag hineinleben führt bei mir zu Unzufriedenheit. Ich habe es mal einen Tag lang versucht, das war aber nichts für mich. Stattdessen habe ich die Zeit genutzt um auszumisten oder liegengebliebenes zu erledigen, habe Menschen besucht, die ich sonst zeitlich bedingt eher selten aufgesucht habe.
*Sport war anfangs teilweise schwierig, weil ich zu dieser Zeit Probleme mit dem Fuß bekommen habe. Wenn ich heute so drüber nachdenke, könnte man fast glauben, dass ich verletzt war, damit ich gar nicht habe weglaufen können und mich auseinandersetzen musste, auch wenn ich nicht wollte. Als es mir dann gesundheitlich besser ging, habe ich jeden Tag in irgendeiner Form Sport gemacht (Gymnastik, Heimtrainer, Jogging).
*Zusätzlich war ich selbständig in meiner nebenberuflichen Praxis aktiv, allerdings bedingt durch Corona, weniger im Arbeiten an sich, sondern eher im Bereich Organisation, Website-Erstellung, Weiterbildung und Social Media.
*Was leider zu kurz kam, war das Thema Urlaub und Ausspannen. Das war meine Entscheidung, weil ich dann doch lieber Weiterbildung und alles Mögliche rund um die Praxis gemacht habe und das ging von Zuhause aus am besten. Vielleicht wirkte da auch meine Erziehung mit hinein. Arbeitsfähige „anständige“ Leute sind nicht arbeitslos und wenn, dann sind sie selbst Schuld und müssen das sofort unterbinden.
Warum war der Gang zum Arbeitsamt schlimm und schambesetzt?
Ein Grundsatz, der mir schon als Kind vermittelt wurde, war, dass ein anständiger Erwachsener, der weder krank ist, noch Kinder großzieht oder im Ruhestand ist, arbeiten geht, weil das so sein muss. Und wenn man keine Arbeit hat, dann hat man was verkehrt gemacht. Das wirkte unterbewusst, auch wenn ich an sich wusste, dass ich nichts verkehrt gemacht hatte. Ich fühlte mich so mies, dass ich gerade in der Zeit, als ich viele Absagen bekam und noch kein Job-Angebot hatte, kaum jemanden treffen wollte. Ich schämte mich bei der Frage „Hast du schon einen neuen Job?“ mit Nein antworten zu müssen. Ich bekam dann oft Tipps, die sicher gut gemeint waren und mir Motivation geben sollten, die ich aber insgeheim als unangenehm empfand und die mein Schamgefühl verstärkten.
Brauchtest du viel Geduld bei der Jobsuche?
Als Szenarien für meine Berufstätigkeit hatte ich einen Vollzeitjob oder alternativ vorübergehend einen Teilzeitjob in Ergänzung zu meiner schon vorhandenen nebenberuflichen Selbständigkeit in Erwägung gezogen. Da es die spezielle Fachrichtung, in der ich ursprünglich ausgebildet worden bin, heute in der Form nicht mehr gibt, habe ich mich sehr breitgefächert beworben, sowohl im kaufmännischen als auch im gestalterischen Bereich. Ich habe insgesamt 50-60 Bewerbungen geschrieben und führte 10 Vorstellungsgespräche. Was mich zuerst sehr mitgenommen hat, war die Tatsache, dass ich auf viele Bewerbungen überhaupt keine Antwort oder nur eine Eingangsbestätigung erhalten habe.
Das passte so gar nicht zu meiner Wertvorstellung, da ich im Umgang mit meinen Kunden immer darauf geachtet habe, nichts unbeantwortet zu lassen. Das ließ mich zuerst an mir und meinen Fähigkeiten zweifeln und hat mich auch geängstigt. Ich habe mich dahingehend informiert und festgestellt, dass dies heutzutage normal ist, weil ein Arbeitgeber unter Umständen tatsächlich an einem Tag bis zu 300 Bewerbungen bekommen kann oder auch Stellen, die ausgeschrieben werden, wieder wegfallen können. In den ersten Vorstellungsgesprächen war ich sehr unsicher. Außerdem war ich erschreckt, über die Gehaltsstruktur und wie niedrig die Angebote für einen Vollzeitjob doch teilweise waren. Mit der Zeit konnte ich meine Selbstbeschreibung samt Fähigkeiten immer besser auf den Punkt bringen, so als hätte ich nie was anderes gemacht.
Wie war deine Selbstführung in der Zeit der beruflichen Veränderung?
Mein Stresslevel in diesen Monaten war sehr unterschiedlich. Mal konnte ich gut entspannen, dann war ich wieder total verunsichert, ängstlich oder wütend auf die Welt, wenn z.B. an einem Tag gleich vier Absagen in meinem Postfach eintrafen. Es konnte tatsächlich auch mehrfach am Tag wechseln. Zeitweise hatte ich Probleme nachts durchzuschlafen und lag mindestens eine Stunde wach. Oft habe ich dann mit dem Handy im Dunklen gesessen, in Stellenportalen geschaut bis ich wieder etwas müde wurde.
Manchmal bin ich auch mitten in der Nacht aufgestanden und habe gleich Bewerbungen verschickt. Zwischendurch waren Schokolade und Süßes mein essenstechnisches Trostwerk. Ich war in einem Wechselbad von vielen Gefühlen. Generell würde ich nichts anders machen, nur würde ich mit dem Wissen von heute versuchen, mehr Vertrauen darin zu haben, dass sich neue Chancen ergeben werden, und auch tatsächlich während der Freistellungszeit mal z.B. eine Woche wegzufahren und Urlaub zu machen.
Welche Ratschläge hast du für Andere in beruflichen Krisen?
*Was ich tatsächlich in Erwägung ziehen und auch anderen jüngeren Berufstätigen raten würde ist, nicht zu lange an einer Stelle zu bleiben und zu wechseln, verschiedene Aufgabengebiete und Herausforderungen anzugehen. Zu der Zeit, als ich ins Berufsleben eingetreten bin, war es noch erstrebenswert möglichst lange in einer Firma zu bleiben, möglichst bis zur Rente. Dass diese Vorgehensweise nicht mehr zeitgemäß ist, habe ich zwar am Rande mitbekommen, mich aber nicht angesprochen gefühlt. Ich war davon überzeugt, dass ich aufgrund meiner umfangreichen Kenntnisse, Zuverlässigkeit und guter Arbeitsleistung nicht gekündigt werde. Außerdem war ich bei den Kunden beliebt und dachte, dass das mein Vorhandensein rechtfertigen würde.
*Mir hat es geholfen, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und mich jemanden anvertrauen zu können. Eine innerliche Trendwende habe ich tatsächlich erlebt, als ich ein Online-Tagesseminar zum Thema Trennungsverarbeitung im Job gebucht hatte. Ich habe das Angebot zufällig auf Xing entdeckt und mich vom Titel total angesprochen gefühlt. Zu diesem Zeitpunkt war ich es leid, mich gedanklich ständig im Kreis zu drehen und traurig, wütend, ängstlich zu sein. Die Übungen und Gespräche im Seminar haben mir geholfen, mich zu sortieren.
*Selbst aktiv werden und Unterstützung suchen. Ich fand diese sowohl in Aktivitäten, die ich selbst organisiert habe, aber auch bei der Arbeitsagentur. Es lohnt sich auf jeden Fall sich dort nach Maßnahmen z.B. Bewerbungstraining & Jobcoaching und nach Weiterbildungsmöglichkeiten zu erkundigen, wenn es aufgrund fehlender oder veralteter Kenntnisse nicht mit dem Wunschjob geklappt hat.
Wie hast du dich durch die Verlusterfahrung verändert?
Meine Kündigung hat sich in vielerlei Hinsicht ausgewirkt. Die Erkenntnis, dass Dinge, die jahrzehntelang lebensbestimmend, unabänderlich wichtig schienen, war auf einmal unwichtig. Geblieben sind die Fassungslosigkeit, über das, was passiert ist und die Erkenntnis, dass ich jahrzehntelang in einer Blase meiner kleinen Welt gelebt habe. Wenig habe ich von der Welt um mich herum mitbekommen.
Dankbar bin ich für die Solidarität der lieben Menschen, die mir beigestanden haben und es immer noch tun. Dankbar bin ich auch für die vielen neuen Einblicke, die Erkenntnis, dass nichts ewig ist, auch, wenn es wie in Stein gemeißelt scheint. Alles ist im Fluss und im Wandel und ich kann Einfluss darauf nehmen, zumindest teilweise auf meine Reaktionen im Außen und im Inneren, je nachdem wie ich die Situation annehme oder auch nicht.
Welche Werte zählen in der Berufswelt wirklich für dich?
Was mir wichtig ist: Ehrlichkeit, Sinnhaftigkeit, gutes Betriebsklima, gegenseitiges Vertrauen, offene Führungsstruktur und die Möglichkeit, mich mit meiner ganzen Person einbringen zu können ohne eine dienstliche Maske aufsetzen zu müssen, eine Gehaltsstruktur, die ich als gerecht empfinde. Was für mich gar nicht geht: schlechtes Betriebsklima, Tratscherei, Mobbing
11 Monate nach Unterzeichnung des Aufhebungsvertrages
Gerade habe ich eine neue Stelle angetreten und einen Jahresvertrag erhalten. Ich freue mich jetzt erstmal überhaupt in der neuen Firma zu sein. Alles Weitere wird sich finden. In meinem neuen Job bin ich wieder als kaufmännische Sachbearbeiterin tätig. Es ist ein ganz neues Gebiet und ich muss mir rein wissenstechnisch viel Neues aneignen. Das Schöne ist: ich freue mich darauf, denn ich finde die Themengebiete interessant, mag meine neuen Kolleginnen und Kollegen sowie den Vorgesetzten. Was weiterhin geblieben ist, ist der Kundenkontakt, den ich so sehr mag.
Was ich nach wie vor teilweise noch habe, ist das Gefühl, es nicht glauben zu können, dass mir das alles passiert ist. Wobei ich sagen kann, dass sich mein altes Leben auf der anderen Seite an sich schon weit weg anfühlt. Wenn jemand käme und mir meinen alten Job würde zurückgeben wollen, ich würde ihn nicht nehmen. Ansonsten dauert es wohl in Anbetracht der Länge meiner Betriebszugehörigkeit wohl noch, bis gedanklich Gras über die Sache gewachsen ist. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
4 Wochen später…
Es ist wirklich unglaublich, wie sehr der neue Job mich in Anspruch nimmt und wie kaputt ich selbst am Wochenende bin. Abends mache ich meist nichts mehr wie essen, meine Gymnastik und ab ins Bett, damit ich am nächsten Tag fit bin, um den vielen Erläuterungen meiner neuen Kolleg*innen folgen zu können. Ich habe nur Hemmungen zu nerven, wenn ich gefühlt ständig nachfragen muss. Das neue Aufgabengebiet fordert mich sehr, aber ich versuche mich mutig ins Gewühl zu stürzen sozusagen.
Wenn ich behaupten würde, dass mir meine vorherige Arbeit nicht fehlt, dann wäre das gelogen. Ich denke aber mal, dass es normal ist, sich erst einmal unsicher in einer neuen Materie zu fühlen, wenn man zuvor gewohnt war, „alles“ zu wissen und die Person zu sein, die bei Problemen um Rat gefragt wurde. Nun ist es umgekehrt und ich frage „Löcher in den Bauch“ meiner Kolleginnen und Kollegen. Ich versuche mich davon nicht zu sehr runterziehen zu lassen. Es wäre ja auch komisch, wenn ich nach 4 Wochen so gut wäre, wie eine Mitarbeiterin, die schon mehr als 5 Jahre vor Ort ist.
Was mir schwer gefallen ist, ich habe nochmals zwei Vorstellungsgespräche angeboten bekommen seit ich im neuen Job bin, eins davon war ein Job, bei dem ich mich zeitgleich beworben hatte und der mir auch sehr gut gefallen hätte. Ich habe beide Gespräche aus Loyalität dem neuen Arbeitgeber gegenüber abgesagt. Bisher hat mich die neue Firma gut behandelt und ich hoffe mal, dort die Probezeit auch zu überstehen.
Mein Slogan lautet: „Ich wurde gefeuert – zum Glück“ Elvira, was ist dein Glück?
Stand heute bin ich froh und dankbar, auch wenn es viele für mich persönlich, traurige, unangenehme Situationen und Empfindungen gab und auch noch gibt, Vieles hat sich rückblickend positiv entwickelt, mein Blickfeld erweitert und neue Erfahrungsgebiete für mich ermöglicht. Alleine wäre ich diese Schritte so nie gegangen und wohl in meiner bisherigen Welt geblieben. Nun bin ich gespannt darauf, was weiter passiert. Auch wenn das Gefühl von Unsicherheit weiterhin mitschwingt, tun es ebenso zugleich Vertrauen und Neugier.
Was möchtest du mir abschließend noch mitteilen?
Ich mag es ja eher nicht, wenn es so lapidar heißt: „Das ist halt Schicksal.“, weil sich das so nach ausgeliefert sein für mich anfühlt. Mittlerweile habe ich aber schon den Eindruck, dass das Schicksal mich unerwartet auf die Reise geschickt hat, weil ich von selbst nicht losgegangen bin. Und allen, die diesen Blog gerade lesen, sende ich ganz herzliche Grüße und wünsche Euch Kraft, Mut, Energie und als das, was Ihr gerade braucht, um neu anzufangen. Bitte lasst Euch nicht entmutigen, auch wenn das, was euch passiert ist, weh tut, verletzt, wütend und ratlos machen kann. Schon alleine durch das Teilen unserer Geschichten brechen wir mit dem Gefühl, damit alleine zu sein.