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Zum Glück gefeuert! – Was ist dein Glück?




Als ich vor einigen Jahren meinen Job verlor, wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der mich durch Höhen und Tiefen führte,

in die Verzweiflung, in die Hoffnung und am Ende ins Glück. 

Heute bin ich überzeugt davon, dass der Ausstieg aus der Firma gut für mich war.

Ich bin froh und dankbar, dass alles so kam, wie es war! Denn dadurch war ich gezwungen, etwas Neues zu beginnen.

Von selbst zu gehen, die Komfortzone zu verlassen und alles Vertraute zurückzulassen, dazu wäre ich nicht bereit gewesen. 

Mit Mitte 40 beruflich bei null anzufangen und eine Selbstständigkeit aufzubauen war zwar am Anfang hart, brachte mir aber viele Vorteile:

eigenständiges Arbeiten und Entscheiden, freie Zeiteinteilung und Arbeitsplatzwahl, mehr Qualitätszeit

mit der Familie. Mit 40 hatte ich im Berufsleben schon einiges hinter mir. Ich wusste, wie die Arbeitswelt tickt und worauf es ankommt, um erfolgreich zu sein. 

Ein denkbar guter Zeitpunkt also, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und eine völlig neue Richtung einzuschlagen. 

Vor einigen Jahren habe ich in der Tageszeitung einen Spruch gelesen, der mich nicht mehr losgelassen hat und der für mich heute mehr denn je aktuell und zutreffend ist. 

Er lautet: „Es kommt eine Zeit im Leben, da bleibt einem nichts anderes übrig, als seinen Weg zu gehen. Eine Zeit, in der man die eigenen Träume verwirklichen muss. 

Eine Zeit, in der man endlich für die eigenen Überzeugungen eintreten muss.“ Leider kann ich nicht mehr sagen, von wem er stammt. 

Mir hat er geholfen, denn oft wird erst Jahre nach einer beruflichen Katastrophe sichtbar, wofür sie eigentlich gut war. 

Für mich gilt: Ich musste all das zurücklassen, was ich in der alten Firma erfolgreich aufgebaut hatte, weil es nicht mehr dem entsprach, was mich im tiefsten Kern ausmacht. 

Ich möchte authentisch und wahrhaft sein dürfen – mir selbst treu sein und das kann ich heute mit meiner Arbeit.

Das ist mein Glück!


In den letzten Jahren habe ich mit vielen Fach- und Führungskräften aller Hierarchiestufen gesprochen,

die aus unterschiedlich großen Unternehmen sowie Branchen stammen. 

Sie alle haben berufliche Umbrüche erlebt und sind mal mehr, mal weniger heftig emotional Achterbahn gefahren. 

Manche von ihnen haben die Veränderung selbst herbeigeführt, andere wurden dazu gezwungen, ihren Arbeitsplatz zu räumen.  

Meine Gespräche mit ihnen habe ich in Form von Interviews ausgearbeitet. Mir war vor allem wichtig zu erfahren, was bei den Einzelnen jeweils zur Jobkrise geführt hat, 

wie sie diese Phase erlebt haben, welche Hindernisse bestanden und aus dem Weg geräumt wurden – 

und wie es ihnen letztendlich gelungen ist, wieder auf die Beine zu kommen. Manche der Betroffenen begleitete ich über einen längeren Zeitraum als zwei Jahre. 

Das hing jeweils davon ab, wie schnell jemand die individuelle Veränderungskurve durchlief und beruflich wieder neu Fuß fasste. 

Eine Frage, die ich fast immer zum Schluss in meinen Interview stelle, lautet: „Ich wurde gefeuert – zum Glück!“ Was ist dein Glück? 

Daraufhin habe ich die unterschiedlichsten Antworten bekommen, die ich heute mit euch teilen möchte:



Elke D., Leiterin After-Sales:



Mein Glück ist, dass ich in der Firma meinen Mann kennengelernt habe, dass ich meine Lockerheit zurückgewonnen habe, dass ich aus dem alten Trott heraus bin,

dass Energien für eine neue berufliche Aufgabe freigesetzt wurden, dass ich jetzt wieder neu und optimistischer in die Zukunft schauen kann und

dass die negativen Emotionen, die sich eingenistet hatten, verschwunden sind.



Michaela S., Marketing-Managerin:



Neben einer Portion Respekt vor dem, was kommt, empfinde ich Dankbarkeit, Abenteuerlust und ein Gefühl von Freiheit, jetzt meinen Weg zu gehen und immer

wieder neu zu definieren. Ich habe gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht, und dass es hilft, regelmäßig in sich hineinzuhören und den aktuellen Standort

neu zu bestimmen, um im Gesamtkontext „Leben“ den richtigen Mix für sich zu finden. Meine Empfehlung: Macht euch auf ins Abenteuer!




Michael W., Einkäufer:



Dank der Kündigung habe ich das Gefühl, endlich dort angekommen zu sein, wo ich schon immer hin wollte. Zumindest bin ich auf dem richtigen Weg.

Abbiegen werde ich zukünftig immer noch, aber nur aus eigener Entscheidung.



Markus M., Assistant Traffic Manager:



Heute noch bin ich tief enttäuscht, todtraurig und wütend über das Ende meines alten Arbeitgebers.

Doch alles hat einen Grund, wer weiß, wofür es gut ist. Rückblickend bin ich sicher, dass ich das Beste aus der Situation gemacht habe.

Mein Leitsatz lautet: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.“



Knud D., Personalleiter:


Ich glaube, dass es im ersten Moment selten ein Glück ist, gefeuert zu werden. Das muss man zuerst aufarbeiten.

Mein Glück war tatsächlich, die starke Unterstützung meiner Frau zu spüren.

Das zeigt sich erst dann, wenn das Ereignis wirklich eintritt.



Claudia L., Pharmareferentin:


Mein Glück ist meine absolute Selbstbestimmung, wenn aktuell wegen Corona auch eingeschränkt. Das verbuche ich allerdings unter höhere Gewalt.



Greta A., Laborleiterin:


Ich bin auf jeden Fall um einige Erfahrungen reicher und durfte viel im vergangenen Job dazulernen!

Es war toll, noch einmal in meinem Beruf zu arbeiten und eigenes Geld zu verdienen.

Ich fühlte mich wieder als Teil des Systems und genau das ist vorteilhaft bei meinen Bewerbungen. Zudem hat sich mein Selbstbewusstsein verbessert:

Ich habe den Neustart einmal geschafft und kann das wieder schaffen – das ist ein sehr gutes Gefühl!



Heike Z. Projektmanagerin:


Mein Glück ist, dass ich mich immer getragen wusste in dieser Zeit. Dass ich jetzt endlich einen Beruf habe, den ich liebe und als meine Berufung ansehe.

Und dass ich ohne Groll auf meine berufliche Vergangenheit zurückschauen kann.



Anton B., Vertriebsinnendienst:


Es war richtig und gut so, dass der Vertrag bei der alten Firma zum Ende gekommen ist.

Mein Glück ist, dass ich heute bei meinem neuen Arbeitgeber zu 100 Prozent auf mein Bauchgefühl höre.



Sebastian K., Marketing-Manager:


Inzwischen weiß ich genau, was ich will und was ich bereit bin, zu akzeptieren und was nicht. Das sehe ich als mein Glück an.



Silke E., IT-Spezialistin:


Mein Glück ist die Freiheit! Die Freiheit, mir meine Arbeit so einteilen zu können, dass ich genug Zeit mit meiner Familie verbringen kann.

Die Freiheit, das zu tun, was ich liebe.

Die Freiheit zu wissen, dass ich gut bin, in dem was ich tue, und dass mir Vertrauen entgegengebracht wird, die neue Aufgabe gut zu erfüllen.



Ines V., Bildungsreferentin:


Heute führe ich ein kleines Unternehmen mit zwei Mitarbeitern. Ich tue das, was mir Spaß macht, kann mich voll entfalten.

Das fühlt sich unglaublich gut an.

Dazu kommt das Wissen, eine tolle Tochter und einen wunderbaren Mann zu haben, der mich immer unterstützt.

Und einen weisen Sohn, der wahnsinnig feine Antennen besitzt und mir quasi das Leben gerettet hat. Das ist mein Glück!



Mirko W., Key Account Manager:


Ich finde deinen Slogan so treffend und würde für mich heute auch sagen: Ich wurde gefeuert – zum Glück.

Der Mensch an sich ist bequem. Oft fühlt man sich nicht wohl, aber der Drang, etwas zu verändern, hat sich noch nicht eingestellt.

Der Leidensdruck ist dann noch nicht stark genug. Im Prinzip wird man erst dann tätig, wenn man keinen Ausweg mehr sieht.

Und so war’s auch bei mir.



Helmut W., Chief-Operating-Officer (COO):


Mein Glück ist das Leben und das Vertrauen in die Zukunft.

Nach dieser Erfahrung bin ich mir einfach unerschütterbar sicher, dass alles gut wird.



Christian K., IT-Manager:


Vor zwei Jahren lag ich am Boden. Ich wusste nicht genau, was ich konnte und was ich machen wollte in der Zukunft.

Gleichzeitig plagten mich richtige Existenzsorgen. Ich war nicht sicher, ob ich überhaupt einen Mehrwert lieferte, hatte keine Perspektive.

In dieser für mich sehr schweren Zeit habe ich viel über mich gelernt.

Mein Glück ist, dass ich in den letzten Monaten einen Ausweg aus dem Dunkel fand, mich befreite und jetzt ein neues Leben starten kann.

Und dass ich zu mir selbst fand. 

Nach fast zwei Jahren stehe ich nun an einem Punkt, an dem ich mich wieder auf die Arbeit in einem neuen Unternehmen freue,

Spaß am Leben habe und vor allem bewusster durch mein Leben gehe.



Isabel M., Projektmanagerin:


Mein Glück ist, dass ich auf meine innere Stimme hörte und mutig den goldenen Käfig verließ.

Am Ende des Lebens wäre es meiner Meinung nach viel tragischer zu bereuen, etwas aus Angst nicht wenigstens versucht zu haben,

anstatt einen ungewöhnlichen Weg zu gehen, auch mal hinzufallen und wieder aufzustehen.



Stefan K., IT-Leiter und Prokurist:


Mein Glück ist es, nun in einem gesunden und wertschätzenden Umfeld tätig zu sein. Das war vorher nicht so.

Arbeiten zu können war mir schon immer sehr wichtig. 

Ich genieße es, dass ich nun jeden Morgen wieder das Haus verlassen kann, um meiner Arbeit nachzugehen.

Vor allem sehe ich in meinem neuen Job viele neue Herausforderungen, die ich liebend gerne annehme.



Franziska A., Gründerin von Changeify:


Mein Glück gab es tatsächlich im Plural: Zum einen das Glück, ein Ende mit Schrecken gefunden zu haben.

Beim damaligen Arbeitgeber war ich schon lange nicht mehr glücklich.

Ich fühlte mich entgegen meiner Werte und meines Sinnbedürfnisses am falschen beruflichen Platz.

Zum anderen ein Glück, welches in meinen eigenen Händen lag:

Nur durch den äußeren Druck betriebsbedingt gekündigt worden zu sein, habe ich mich auf die Hinterbeine gestellt und bin selbst aktiv geworden.

Wie vom Erdboden verschwunden waren meine vorherigen Befürchtungen und Bedenken, ob ich ganz ohne Ausbildung und Studium wohl noch etwas Adäquates finden könnte.

Voller Selbstvertrauen und gestärkt durch mein privates Umfeld bin ich über mich hinausgewachsen.



Yolanda S., Office Managerin:


Mein Glück ist mein Glaube, mein Partner und meine Eltern, auf die ich in Krisen immer zählen kann.

Und auch meine Freunde und alle, die mich gecoacht haben bzw. es noch tun.

Ohne diesen Raum für meine persönliche Entwicklung stünde ich heute nicht da,

wo ich jetzt bin, und hätte auch das Vertrauen ins Leben nicht zurückgewonnen.

Mittlerweile habe ich Spaß am Erfolg und kann ihn genießen ohne das Gefühl zu haben dafür „bezahlen“ zu müssen.



Mila Z., Unternehmensjuristin:


Glück ist für mich, schmerz- und schwindelfrei zu sein.

Glück ist für mich, Menschen um mich herum zu haben, die emphatisch sind, mir aber auch die Meinung geigen.

Glück ist für mich, zu erkennen, dass alles möglich ist und dass ich der Steuermann bin.

Glück ist für mich, mein Leben so zu führen, wie ich es möchte, frei zu sein, niemandem gefallen zu müssen.

Glück ist für mich, mich immer wieder zu trauen, auch unpopuläre, angstmachende Entscheidungen zu treffen, nicht perfekt zu sein.



Eva H., HR-Managerin:


Die Buchüberschrift – Gekündigt zum Glück trifft für mich vollständig zu.

Ich sehe die Kündigung bzw. Beendigung eines Arbeitsverhältnisses als neue Chance, mich beruflich neu zu orientieren und etwas Neues zu beginnen.



Dr. Peter H.: Leitender Angestellter:


Mein Glück ist, dass ich durch die Kündigung den nötigen Tritt in den Hintern bekam, um meine Komfortzone wieder zu verlassen.



Elvira K., kaufmännische Angestellte:


Stand heute bin ich froh und dankbar, auch wenn es viele für mich persönlich, traurige, unangenehme Situationen und Empfindungen gab und auch noch gibt.

Vieles hat sich rückblickend positiv entwickelt, mein Blickfeld erweitert und neue Erfahrungsgebiete für mich ermöglicht.

Alleine wäre ich diese Schritte so nie gegangen und wohl in meiner bisherigen Welt geblieben.

Nun bin ich gespannt darauf, was weiter passiert. Auch wenn das Gefühl von Unsicherheit weiterhin mitschwingt, tun es ebenso zugleich Vertrauen und Neugier.



Melanie L., Controllerin:


„Ich wurde gefeuert – zum Glück“ Diesen Satz kann ich nur bestätigen. Mein Glück ist ein toller, neuer Job für den ich unendlich dankbar bin.



Maria P., Teamassistentin:


Mein Glück ist, dass ich endlich den für mich passenden Job gefunden habe. Nun kann ich zur Ruhe kommen.

Ich habe das gefunden, was ich wirklich möchte, mein Herz zum Singen und meine Augen zum Leuchten bringt.



Reiner W., Personalleiter, Geschäftsführer:


Ich bin durch die Erfahrung persönlich gewachsen und habe Verantwortung für das Erlebte übernommen.

Wichtig ist immer die Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren. Panikmache macht die Menschen krank.

Wir müssen in die Selbstbestimmung kommen. Druck und Angst machen die Menschen erpressbar.



Die kompletten Geschichten der einzelnen Personen findest du entweder in meinem Blog

unter https://www.everharduphoff.com/blog oder in meinem Buch „Gekündigt – zum Glück!“. 

Du möchtest ein Taschenbuchexemplar mit persönlicher Widmung?

Dann schreibe mir an kontakt@everharduphoff.com.


Neue Termine:     
 

*Buchgeplauder  „Gekündigt – zum Glück!“ Das Mutmachbuch für den Neustart am 9. November von 17.00-18.30 Uhr (kostenlos)


*Webinar: „Kündigung droht – Tipps für die Vorbereitung am 10. November von 08.00 – 09.00 Uhr (kostenlos)


*Vortrag auf der Karrieremesse in Rosenheim am 19. November 2022 (gratis)


*Online-Workshopreihe: Managing Change – Die Welle der Veränderung surfen:

Kick off (21.11. von 18-19.30 Uhr),

Teil 1 (22.11. von 09-12.30 Uhr),
Teil 2 (23.11. von 09-12.30 Uhr),

Follow up (29.11. von 18.00-19.30 Uhr) 


Alle Infos abrufbar unter kontakt@everharduphoff.com.




 

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