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Werde, was in dir steckt


Wie durch eine betriebsbedingte Kündigung das wahre
Potenzial entfacht wurde.


Interview mit Franziska Ambacher, 51, Gründerin von changeify (Persönlichkeits- und Business-Coach, Biografieberaterin, Changemanagement-Consultant und Mediatorin).


10 Jahre arbeitete die Münchnerin in der Fashion-Industrie für einen weltweit operierenden börsennotierten Konzern mit ehemals 5.000 MA, zuletzt als Führungskraft.







Was genau waren deine Aufgaben im Unternehmen?

Mein Tätigkeitsbereich war sehr vielfältig. Ich fungierte als vermittelnde und organisatorische Schnittstelle vom Design zu allen angrenzenden Abteilungen, in- und extern (Design- und Brand-Management). Zudem verantwortete ich das komplette Kollektionsmanagement und war Design- bzw. Produkt-Servicestelle (von der ersten Idee hin zum fertigen Produkt).


Wie war deine Vorgesetzte? Wie hast du die Machtstruktur und Führungskultur in der Firma wahrgenommen?

Meine Chefin stellte sich als typische Managerin ohne jegliche Sozialkompetenz heraus. Die Machtstruktur gestaltete sich nach klassischer Hackordnung. Geführt wurde im Unternehmen nicht wirklich, sondern eher gemanagt. Das Betriebsklima zeichnete sich aus durch eine hohe Fluktuation, einen gleichbleibend hohen Krankenstand, keinerlei Innovationsmanagement, Null Verantwortungsübernahme und Sabotage von Mitarbeitern an firmeneigenen Maschinen, Prozessen und Vorgaben.

Was ist passiert?

Nach meinem 40. Geburtstag, es war kurz vor Weihnachten, wurde mir zeitgleich mit hunderten anderen Mitarbeitern wegen Insolvenz betriebsbedingt gekündigt. Das liegt inzwischen 10 Jahre zurück.


Was waren die Gründe für den Jobverlust?

Im Unternehmen herrschte nach dem Managementwechsel vom Inhaber und Gründer hin zu externen Managern jahrzehntelange Misswirtschaft, unethisches Wirtschaften ohne Visionen. Der Konzern war im Grunde ein Selbstbedienungsladen der Topmanager*innen. Der Gründer und ehemaliger Inhaber sagte irgendwann zu mir: „Weißt Du Fränzchen, ich habe nur einen einzigen unternehmerischen Fehler gemacht: ich bin an die Börse gegangen und habe dadurch selbst das Heft des Handelns aus der Hand gegeben.“

In letzter Konsequenz musste die Firma Insolvenz anmelden. Bis heute hat sie sich nicht erholt. Ganz im Gegenteil, es hat weitere Kündigungswellen gegeben. Anfang 2020 gab es nur noch 80 Mitarbeiter am Standort Deutschland. Ursprünglich waren es dort 2.000.


Wie war der Ablauf der Kündigung?

Ich war die erste in der Runde = A wie Ambacher. Man fängt im Alphabet einfach ganz oben an. Mir wurde „aufgelauert“. Sobald ich eingestempelt hatte und die Bürozimmertüre öffnete, klingelte das Telefon und ich wurde umgehend in die Personalabteilung gebeten. Das folgende Trennungsgespräch verlief kurz, unpersönlich, schlecht vorbereitet und ohne jeglichen Augenkontakt meiner direkten Vorgesetzen. Sie litt selbst unter der Tatsache, an diesem Tag hunderte Mitarbeiter kündigen zu müssen.

Die Situation nach dem Verlassen des Personalbüros war filmreif. Zwei Sicherheitsbeamte begleiteten mich zum Arbeitsplatz zurück, wo mein Mantel und meine Tasche lagen, ließen mich nur diese beiden Dinge schnell einpacken und verboten es, mich von meinem Team persönlich zu verabschieden. Sie begleiteten mich hinaus vor den Haupteingang, nahmen mir die Zutritts- und Stempelkarte ab und riefen mir nach: „Noch ein schönes Leben!“


Wie hast du reagiert?

Im ersten Moment war ich sehr ruhig und besonnen, eher beobachtend, weil ich nicht fassen konnte, was soeben passierte. Ohne Verschnaufpause musste ich in das nebenan gemietete Hotel gehen, wo die vielen hundert Mitarbeiter in eine Auffangsituation gebracht wurden. Dort wurden wir vom Betriebsrat, Anwälten und Outplacementberatern in Empfang genommen. Die versuchten in Form von Impulsvorträgen die gekündigten Mitarbeiter dazu zu bewegen, in eine Auffanggesellschaft zu wechseln.

Ich entschied mich schnell dagegen und ging meinen eigenen Weg. Die Art und Weise, wie die Kündigung vollzogen wurde, machte mich wütend, widerte mich geradezu an. Gleichzeitig ging es mir ab dem Zeitpunkt der Trennungsbotschaft deutlich besser. Ich fühlte mich ein Stückweit befreit von den dortigen Sorgen und Nöten.


Was hieß Insolvenz für das Unternehmen und die Mitarbeiter?

Es bedeutete keine eigenen Geldmittel mehr zur Verfügung zu haben, um das Missmanagement der vorherigen Jahre wieder in den Griff zu bekommen und den sinkenden Tanker wieder in ruhigere Gewässer zu lenken. Für uns Mitarbeiter bedeutete es, sich täglich auf dem Schleudersitz zu befinden und keinerlei Freiraum für die Arbeit sowie eigenverantwortliche Entscheidungen zu erhalten. Um den Betrieb aufrecht halten zu können, wurden vor allem jene gekündigt, die schon viele Jahre im Unternehmen angestellt waren.

Deren Arbeitsverträge waren mit langen Kündigungsfristen und höherer Bezahlung ausgestattet. Hier war die Konsolidierung am schnellsten umsetzbar. Der Betrieb lief weiter. Es rollten im Laufe der Jahre (von 2009 ab) noch viele Kündigungswellen durchs Unternehmen. Alte Kundenstrukturen wurden mehr und mehr verloren, neue zu wenig auf- und ausgebaut.

Hast du einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet?

Nein – es gab eine betriebsbedingte Kündigung durch Insolvenz des Arbeitgebers. So galt das Insolvenzrecht, nicht mehr mein Arbeitsvertrag, der beispielsweise ein halbes Jahr Kündigungsfrist aufwies. Im Insolvenzrecht gelten pauschal drei Monate Kündigungsfrist.

Hast du Klage eingereicht?

Ja. Der Klage wurde stattgegeben. Das Arbeitsgericht München gab gleich zu Beginn der ersten Verhandlung an, dass mein damaliger Arbeitgeber leider schon zu unschöner Berühmtheit vor diesem hohen Gericht gekommen sei. Neben mir klagten unzählige andere MA auch. Ich klagte, weil ich nach wie vor kein Zeugnis erhielt. Mein Arbeitgeber stellte mir erst nach Abschluss der Klage ein ordentliches Zeugnis aus.

Wie zufrieden warst du mit deinem Anwalt?

Der war grauenvoll. Den würde ich niemals wieder beauftragen. Er war eine Empfehlung meiner Rechtsschutzversicherung. Leider ein echter Fehlgriff. Ich verteidigte mich selbst vor dem Arbeitsgericht.

Der Gang zum Arbeitsamt: wie war das für dich?


Ich musste sofort nach der Kündigung zum Arbeitsamt und mich arbeitslos melden, weil ich mich – entgegen aller anderen Kolleg*innen – gegen die Übernahme in die Transfer-Gesellschaft entschied. Dieser Gang war sehr emotional für mich. Ich stand in einer extrem langen Schlange im Münchner Arbeitsamt und wurde an verschiedenen Stellen wie eine Nummer behandelt. Es fühlte sich schrecklich an von einer städtischen bzw. staatlichen Stelle abhängig zu sein. Gleiches beobachtete ich auch bei den anderen, die auf den Fluren gemeinsam mit mir auf die Bearbeitung ihres „Falles“ warteten.

Zum Glück hatte ich schon vier Wochen später meinen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnet und verblüffte damit meine mir zugeteilte Sachbearbeiterin. Sie sagte mir im persönlichen Gespräch: „Ich weiß gar nicht, wie Sie das so schnell hinbekommen haben? So schnell habe ich noch gar nicht Ihren Eintrag in unserer Datenbank vervollständigt, wie Sie bereits Ihren neuen Arbeitsvertrag in Händen gehalten haben.“ 












Wie ich zu meinem neuen Job gekommen bin? Zufälle gibt es bekanntlich nicht. Ich stieß beim Durchsehen der aktuellen Online-Stellenangebote auf eine Ausschreibung, die mich sofort magisch anzog. Sie war ganz anders als alle anderen Stellenangebote aufgebaut. Als Personalleiter – an dem niemand vorbei kommt – wurde der Bürohund genannt und die Aufgaben als Geschäftsführungsassistentin für die zwei Geschäftsführer klangen für mich nach viel Freiraum, Kreativität und Gestaltungsmöglichkeiten.

Genau so war es dann auch. Mein Vorstellungsgespräch verlief ungewöhnlich: „Na Frau Ambacher, wie können Sie uns das denn nun erklären, dass Sie bei Ihrem langjährigen Arbeitgeber rausgeflogen sind? Normalerweise heißt es ja so schön, es werden bei betriebsbedingten Kündigungen immer nur die faulen Äpfel aus dem Korb sortiert.“ Im Vorfeld hatte ich vor über 10 Jahren noch extra all diese tollen Ratgeber mit dem Titel „101 miese Fragen im Vorstellungsgespräch“ gelesen, doch auf genau diese Frage war ich nicht vorbereitet.

Ich kann bis heute nicht sagen, was mich geritten hat, doch ich hielt, fast wütend, ein flammendes Plädoyer für das, was mir wichtig ist bei einem zukünftigen Arbeitsverhältnis und Misstrauen gehörte definitiv nicht dazu. Während ich mich in Rage redete, lächelten mich beide Geschäftsführer an. Sie spielten die good- & bad-guy-Nummer und einen Tag später erhielt ich gleich am Morgen die telefonische Zusage für die neue Stelle in der Unternehmensberatung.

Ich konnte mein Glück gar nicht fassen und freute mich riesig auf diese neue Chance, denn in einigen anderen Gesprächen wurde mir unverhohlen mitgeteilt, dass ich mit 40 leider schon viel zu alt wäre, um in Frage zu kommen.


Wie hast du die freie Zeit zwischen den beiden Jobs verbracht?


Damals hatte ich nach vier Wochen einen neuen Job, nutzte also die freie Zeit, die mir mit ebenso vier Wochen vergönnt war, zu wenig. Kaum war ich aus dem Arbeitsprozess heraus, wuchs ich schon wieder in den neuen Arbeitsalltag hinein. Es blieb weder Zeit noch innere Ruhe für Muße und Verarbeitung des Erlebten. Das gelang mir erst Monate später durch bewusste Selbstreflexion.


Wer in deinem Umfeld war von deiner Kündigung betroffen?

Weder meine Familie noch Freunde waren davon betroffen, weil ich mich immer schon selbst versorgt habe und an mich und meine Fähigkeiten glaubte, bis heute glaube. Mein Umfeld reagierte ruhig und gelassen. Es signalisierte mir, dass es immer einen neuen Weg geben kann. Mir Nahestehende waren bemüht und optimistisch, gaben mir viele Tipps und empfohlen Jobs.


Wer wendete sich von dir ab oder war loyal dir gegenüber?


Abgewendet hat sich der ehemalige Arbeitgeber. Dieser verbot den ungekündigten Mitarbeitern noch weiteren Kontakt mit mir aufrecht zu erhalten, führte eine ungeplante Mitarbeiterversammlung ein, wo man sich für meine Kündigung bei allen verbliebenen Mitarbeitern entschuldigte und bat um Weiterführung von „business as usual“. Sechs Monate später bekam ich plötzlich aus dem Nichts einen Anruf von meinem ehemaligen Arbeitgeber.

Er wollte mich zurückholen. Irgendwie war das schon eine innere Genugtuung. Ich lehnte das Angebot dankend ab. Meine Familie und meine Freunde standen loyal zu mir und förderten meinen weiteren Weg, ebenso mein neuer Arbeitgeber, der das Trauma meiner Kündigung durchschaute und aktiv dazu beitrug, mein Selbstbewusstsein sowie Selbstvertrauen weiter aufzubauen.


Wie gingst du mit der Krisensituation um? Was würdest du heute anders machen?


In der Zeit nach der Kündigung habe ich mich intensiv mit mir, meinen Werten und meinen Bedürfnissen beschäftigt. Hals-über-Kopf habe ich mich ins Bewerbungsverfahren gestürzt, da ich mich durch die Kündigung „wie von der Leine“ fühlte. Heute würde ich mir mehr Zeit für mich und für den Veränderungsprozess nehmen und ein professionelles Coaching zur Unterstützung suchen.


Wer oder was hat dir in der Zeit des beruflichen Umbruchs geholfen?

• Mein unerschütterlicher Glaube an mich selbst
• Die Unterstützung und Zuversicht durch meinen Mann
• Mein Humor und meine Offenheit Neuem gegenüber


Hat sich der Wegfall deines Arbeitsplatzes angebahnt?



Durch Missmanagement der Vorstände war die Insolvenz schon lange absehbar gewesen. Sie war nur noch eine Frage der Zeit. Ich selbst fühlte mich schon lange nicht mehr wohl in meiner dortigen Position (suchte Sinnhaftigkeit), bewarb mich deshalb schon des Öfteren, erhielt aber nur Absagen. Durch mein großes Verantwortungsbewusstsein und die emotionale Verbundenheit zu meinen Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen war ich immer stark mit dem aktuellen Umfeld verflochten.



Hast du dich persönlich durch diese Erfahrung verändert? Wenn ja, wie?


Diese Kündigung war mein absolutes Erweckungsmoment, eine Zäsur im Leben. Mir wurde klar, dass ich (wie wohl viele Menschen) viel zu lange gewartet habe frei nach dem Motto: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Heute bin ich selbstbewusster, klarer, fokussierter und mit noch eindeutigerer Haltung ausgestattet.


Was würdest du heute anderen raten, die in eine solche Situation kommen?

• Ruhe und Besonnenheit bewahren
• Sich am eigenen Ich, den eigenen Werten orientieren, nicht an dem, was im Außen scheinbar jetzt richtig scheint



Wie war dein Stresslevel in dieser für dich schwierigen Zeit?


Mittel bis hoch, weil alles anders, alles neu war und ich zunächst im Nebel stocherte.



Was waren die stärksten Befindlichkeiten?


Neugierde, Zuversicht, Erleichterung, Begeisterung, Optimismus, Aktivität und Engagement.


Gab es Schwachpunkte oder Unpässlichkeiten? Wie hat sich das im Körper bemerkbar gemacht?


Nein, das ereilte mich nicht.



Haben sich deine Essgewohnheiten verändert? Gewichtsschwankungen?


Nein, nicht wirklich. Ich hatte schon immer ein wenig Hüftgold entwickelt. Daran hat sich nichts verändert und in diesen schwierigen Zeiten konnte ich wunderbar davon zehren.



Was hast du aus dem Misserfolg gelernt?


Im Nachhinein war mein Ausstieg aus der Firma die beste „learning lesson“, die mir je passiert ist. In der Folgezeit habe ich unglaublich viel über mich und Menschen in Veränderungsprozessen gelernt. Ohne den Druck von außen wäre ich nicht über mich hinausgewachsen. Ich habe gelernt stärker an mich und meine Fähigkeiten zu glauben, nur noch nach meinen Werten und Bedürfnissen zu leben sowie mehr zu handeln und weniger zu lamentieren. Abwarten ist die schlechteste Option, denn Zeitfenster schließen sich schnell.

Heute habe ich keinerlei Groll mehr, da ich weiß, dass ich es damals mit handelnden Personen zu tun hatte, die nicht leidenschaftlich für ihr Unternehmen kämpften, sondern dies nur weiter dazu benutzten, die letzten Taler auszupressen. Das Unternehmen ist inzwischen durch diverse Investorenhände gegangen und aus meiner Sicht nicht mehr zu retten.



Bist du eher jemand, der die Dinge mit sich selber ausmacht?



Zum allergrößten Teil. Eine gesunde und vertrauensvolle Selbstführung ist mir schon immer Ausgangspunkt gewesen, um neue Wege zu gehen.



Was ging leicht im Alltag? Was lief nicht gut?


Leicht ging, immer mehr Abstand vom alten Arbeitgeber zu bekommen, weil ehemalige Kollegen und Mitarbeiter anriefen und mich mit dem neuesten Klatsch und Tratsch versorgten. Sie selbst waren ja indirekt auch betroffen und hofften, bald den Absprung zu schaffen. Durch deren Erzählungen wurde mir bewusst, wie gut es ist, selbst kein Teil mehr des Ganzen zu sein. Es ging damals nicht, mich zu entspannen und mir Zeit für mich zu nehmen, weil sich alles nur um die nächste Anstellung drehte. Da ich aufgrund meines zu hohen Alters viele Absagen erhielt, wirkte sich der Druck auf mich so aus, dass ich zu noch mehr Eile aufgerufen war.



Welche Werte sind dir in der Berufswelt wirklich wichtig? Was geht gar nicht?


Wichtig sind mir Vertrauen, Perspektive, Weiterentwicklung, Respekt, Sinn und Kreativität. Was gar nicht geht sind Gier, Geiz, Visionslosigkeit, Misstrauen und Intransparenz.


Erzähl mal, was heißt es heute für dich werteorientiert zu arbeiten?


Nach 5 Jahren in der Unternehmensberatung habe ich im August 2015 mein eigenes Coaching- und Beratungs-Unternehmen „changeify“ gegründet.

https://www.changeify.de/

Dies geschah aus der Erfahrung heraus, wie wichtig innerhalb eines beruflichen Umbruchs die eigene Orientierung bei der zukünftigen Weichenstellung ist. Meine eigene leidvolle Erfahrung begründete mein WARUM zur Gründung von changeify: „Entdecke Deine Einzigartigkeit und damit das WERTvollste, was Du hast: Deine Werte.“ – und mein daraus erwachsener Slogan: „Werde, was in Dir steckt.“ Werteorientiert zu arbeiten bedeutet für mich, sich an der Natur zu orientieren.

Sowohl persönliches als auch unternehmerisches Wachstum entsteht ausschließlich von innen nach außen: das heißt, sei Dir bewusst, wer Du bist und wofür Du stehst, dann kannst Du damit auch die Menschen und Unternehmen in Dein Leben ziehen, die zu Dir und Deiner Haltung am besten passen.



Ich wurde gefeuert – zum Glück! Was ist dein Glück?


Mein Glück gab es tatsächlich im Plural: Zum einen das Glück, ein Ende mit Schrecken gefunden zu haben. Beim damaligen Arbeitgeber war ich schon lange nicht mehr glücklich und fühlte mich entgegen meiner Werte und meines Sinnbedürfnisses am falschen beruflichen Platz. Zum anderen ein Glück, welches in meinen eigenen Händen lag: Nur durch den äußeren Druck betriebsbedingt gekündigt worden zu sein, habe ich mich auf die Hinterbeine gestellt und bin selbst aktiv geworden. Wie vom Erdboden verschwunden waren meine vorherigen Befürchtungen und Bedenken, ob ich ganz ohne Ausbildung und Studium wohl noch etwas Adäquates finden könnte.

Voller Selbstvertrauen und gestärkt durch mein privates Umfeld bin ich über mich hinausgewachsen. Damals hatte ich das große Glück, dass meine neuen Vorgesetzten in der Unternehmensberatung mein Talent nicht nur erkannten, sondern auch aktiv förderten. Das ist mir bis dahin noch nie in meiner Karriere passiert. Ich wurde bereits nach wenigen Wochen in der Geschäftsführerassistenz gefragt, ob ich nicht für die Unternehmensberatung als Coach und Beraterin tätig werden möchte. Ich durchlief ein internes Coaching und lernte alles über die Weiterentwicklung von Führungs- und Kulturfragen sowie die Entwicklung von Sozialkompetenz, sprich Wertearbeit für Fach- und Führungskräfte.


Was willst du mir abschließend noch mitteilen?


Ich bin fest davon überzeugt, dass jede*r eine passende Arbeitssituation finden kann, sobald er oder sie sich selbst besser kennenlernt. Ohne den Zugang zur eigenen Persönlichkeit kann kein Potenzial entfesselt werden. Dafür ist es nie zu spät, denn mit Veränderung umzugehen liegt in unserer Natur. Werde, was in Dir steckt.




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